2000

Preisträger 2000

Helmut Kohl

Der frühere Bundeskanzler Helmut Kohl wurde in Münster mit dem Preis des Westfälischen Friedens des Jahres 2000 ausgezeichnet. Der Preisträger nahm die Auszeichnung im Rathaus der Stadt Münster aus der Hand von Dr. Horst Annecke, dem Vorsitzenden der Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe e.V. (WWL), entgegen.

Die Entscheidung für Helmut Kohl als Träger des Preises des Westfälischen Friedens honoriert die Verdienste des früheren Bundeskanzlers bei der deutschen Wiedervereinigung und der Überwindung der Spaltung Europas. Deutschlands Stellung in Europa und der Welt wird gefestigt und steht für eine friedliche Vereinigung der europäischen Staaten als gleichberechtigte Mitglieder der europäischen Staatengemeinschaft.

Ekola-Gymnasium und Conrad von Soest Gymnasium

In der Abteilung Jugendpreis sind im Jahr 2000 zwei Gymnasien aus Breslau und Soest/Westfalen, das polnische Ekola-Gymnasium und das Conrad von Soest Gymnasium, gemeinsam ausgezeichnet worden. Die Ekola-Schule der Breslauer Bildungsgesellschaft (Zespol Szkol Spolecznych nr 1 we Wroclasju), die 1990 gegründet wurde, erfüllt ihre Aufgabe im Einklang mit den fundamentalen Werten wie Gerechtigkeit, Ehrlichkeit, Toleranz, Wahrheit, Erhaltung des Friedens, Europäische Verständigung, Umweltschutz. Die internationale Zusammenarbeit im ökologischen Bereich begann mit der Teilnahme an dem interdisziplinären Naturschutzprogramm „Science Across Europe“.

Seit 1992 förderte die Schule den Verständigungsprozess mit deutschen Schulen, in dem ihre Schüler an Wettbewerben teilnahmen (z.B. zum Thema „Nachbar in Europa“) bzw. durch die Durchführung vergleichbarer Wettbewerbe für Schüler der eigenen Woiwodschaft (Verwaltungsbezirk), z.B. „Deutschland entdecken“ (1997) für polnische Schüler und „Polen entdecken“ (1998 und 1999) mit Teilnahme deutscher und tschechischer Schüler.

Das Conrad von Soest Gymnasium hat im Laufe der Jahre verschiedene grenzübergreifende Projekte und Vorhaben initiiert und nach dem Prinzip „Miteinander lernen – gemeinsam handeln – Freundschaft schließen und zusammenwachsen“ durchgeführt. An diesen Projekten nahmen Jugendliche aus Polen, Schweden, Ungarn und den Niederlanden teil. Dieses entstandene Netzwerk von Partnerschaften kooperierte bei der Durchführung des Ökologieprojektes „Umwelt kennt keine Grenzen“, in dem sich die gemeinsame Sorge um den Naturschutz abspiegelt, gleichzeitig aber Voraussetzungen für Geschichtsprojekte schaffte.