Europa im Blickpunkt der politischen Diskussionen
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eröffnet am 4. April 2025 die 2. Westfälische Friedenskonferenz im Rathausfestsaal in Münster. Zu der Konferenz reisen Politiker, Unternehmer, Wissenschaftler und rund 400 geladene Gäste aus Europa, den USA und Deutschland an. Dr. Reinhard Zinkann als Vorstandsvorsitzender der ausrichtenden Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe e. V. (WWL) wird zusammen mit dem Bundespräsidenten erstmals einen Sonderpreis des Internationalen Preises des Westfälischen Friedens überreichen. Preisträgerin ist die 103 Jahre alte Margot Friedländer, eine der letzten Überlebenden des vor 80 Jahren befreiten Konzentrationslagers Auschwitz.
Die globale Entwicklung mit dem Auseinanderdriften der westlichen Partner USA und Europa und die damit verbundene Stärkung einer eigenständigen Verteidigungsfähigkeit der europäischen Staaten wird eines der wichtigsten Themen der Konferenz sein. In Münster werden deutsche und internationale Politiker die Folgen von Putins Überfall auf die Ukraine für das westliche Bündnis auf militärischer und wirtschaftlicher Ebene diskutieren. Dr. Reinhard Zinkann: „Wir erwarten wichtige Reden von Friedrich Merz und Lars Klingbeil, den beiden Vorsitzenden von CDU und SPD, die gerade über die Bildung der neuen Bundesregierung verhandeln. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, EU-Kommissar Magnus Brunner, Portugals Außenminister Paulo Rangel, Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst, die ehemaligen Bundesminister Joschka Fischer, Sigmar Gabriel, Karl-Theodor zu Guttenberg, Peer Steinbrück sowie Luxemburgs Ex-Außenminister Jean Asselborn und Frankreichs frühere Verteidigungsministerin Sylvie Goulard sind weitere wichtige Stimmen, die wir in Münster zu den aktuellen politischen Themen der Welt hören werden.“
Auf der 2. Westfälischen Friedenskonferenz wird auch die belarussische „President-elect“ Swjatlana Zichanouskaja sprechen, die nach den undemokratischen Wahlen in Belarus im Exil im Baltikum lebt. Europas führender Migrationsforscher Gerald Knaus sowie die Washingtoner Politikwissenschaftlerin Constanze Stelzenmüller bringen ihre Expertise in den Panels Migrationspolitik und Verhältnis USA-Europa ein. Airbus-Aufsichtsratsvorsitzender René Obermann, Vonovia-CEO Rolf Buch und die Amerikanerin Lauren Kjeldsen, die ab dem 1. April Mitglied des Vorstands von Evonik Industries ist, werden die Folgen der veränderten Politik auf die weltweite Wirtschaft diskutieren.
Dr. Reinhard Zinkann: „Als wir die Westfälische Friedenskonferenz für den 4. April 2025 im Spätsommer des vergangenen Jahres geplant hatten, konnten wir nicht voraussehen, dass dieses Datum ein perfekter Zeitpunkt sein wird, um über globale Friedenspolitik und Demokratie in Europa zu diskutieren. Wir wussten nicht, dass in Deutschland neu gewählt wird und wir eine neue Regierung bekommen. Wir wussten nicht, dass der wenige Monate zuvor mit dem Internationalen Preis des Westfälischen Friedens ausgezeichnete französische Präsident Macron nun einer der wenigen europäischen Staatenlenker ist, der noch im Weißen Haus empfangen wird und der gerade dabei ist, Europa zusammenzuhalten.“
Die Friedenskonferenz beginnt am 4. April 2025 um 10 Uhr, nach Eröffnungsrede und Preisverleihung werden die Themen in vier Panels bis circa 18 Uhr diskutiert. Am Vorabend der Konferenz treffen sich erstmals Unternehmer der WWL mit bereits angereisten Politikern. Ex-Außenminister Joschka Fischer hält die Einführungsrede zum vertrauten Austausch. Den Abschluss der Friedenskonferenz bildet ein Dinner mit Teilnehmern und geladenen Gästen im LWL-Museum für Kunst und Kultur.
Wie bei der Premiere der Friedenskonferenz im September 2023 wird auch dieses Mal der Fernsehsender Phoenix die Konferenz live übertragen. Eva Lindenau, Programmgeschäftsführerin von Phoenix, und Wulf Schmiese, stellvertretender Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios, moderieren die Veranstaltung.