Internationaler Preis des Westfälischen Friedens 2023

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und das Deutsch-Polnische Jugendwerk erhalten Internationalen Preis des Westfälischen Friedens

Münster/Westfalen, 3. März 2023. Der französische Präsident Emmanuel Macron wird mit dem INTERNATIONALEN PREIS DES WESTFÄLISCHEN FRIEDENS ausgezeichnet. Den Jugendpreis erhält das Deutsch-Polnische Jugendwerk, das sich für die Vermittlung der europäischen Freundschaft beider Länder einsetzt und während des Ukraine-Krieges sein Engagement für ukrainische Jugendliche und Familien erweitert hat.

Der mit 100.000 Euro dotierte INTERNATIONALE PREIS DES WESTFÄLISCHEN FRIEDENS wird von 100 führenden Unternehmen Westfalens in der Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe (WWL) gestiftet, die dem Vorschlag des Vorstandes und der Jury am Donnerstagabend zustimmten.

„Wir freuen uns sehr, dass Präsident Macron den Preis entgegennimmt“, sagt der WWL-Vorsitzende Dr. Reinhard Zinkann. Die WWL befindet sich im intensiven Austausch mit dem Elysée, um einen Termin für die Preisverleihung zu finden. Das Deutsch-Polnische Jugendwerk wird ebenfalls durch hochkarätige Repräsentanten sowie Jugendliche der Organisation vertreten sein. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat seine Teilnahme an der Preisverleihung in Aussicht gestellt.

Präsident Emmanuel Macron
Präsident Emmanuel Macron

Mit dieser Auszeichnung setzt die Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen und Lippe ein klares europäisches Zeichen Richtung Ost und West. In diesen Zeiten des Krieges innerhalb Europas ist sie zugleich an Appell: „Westfälischer Friede bedeutet europäischer Friede. Wir brauchen die europäische Zusammenarbeit in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft; das haben Präsident Macron und das Deutsch-Polnische Jugendwerk bewiesen“, begründet der Vorsitzende der WWL die Entscheidung.

Macron habe seit Beginn seiner Präsidentschaft die Vertiefung der europäischen Zusammenarbeit zum Schwerpunkt seiner Politik gemacht. Dabei setze er immer wieder neue Akzente für die deutsch-französische Freundschaft und stärke den Frieden in Europa, heißt es weiter in der Begründung. „Emmanuel Macron stiftet mit seiner pro-europäischen Politik Frieden in Zeiten des Krieges. So gelingt es ihm trotz schwerer Verwerfungen mit der russischen Führung den Gesprächsdialog aufrecht zu erhalten und damit im Sinne des westfälischen Friedensschlusses von 1648 zu handeln“, erläutert die Jury ihre Entscheidung. Emmanuel Macron vertrete fest verankerte europäische Werte. Er treibe voran, gestalte Politik und diene damit der europäischen Idee. „Emmanuel Macron ist ein Kämpfer für Freiheit, Frieden und Europa.“

Mit dem Preisträger Emmanuel Macron knüpft die Wirtschaftliche Gesellschaft an die Preisverleihung im Jahr 2006 an, als der frühere französische Präsident Valery Giscard d’Estaing für sein Einstehen und Kämpfen für die europäische Idee mit dem Internationalen Friedenspreis ausgezeichnet worden war.

Deutsch-Polnisches Jugendwerk
Deutsch-Polnisches Jugendwerk

Mit dem Jugendpreis wird das Deutsch-Polnische Jugendwerk (DPJW) ausgezeichnet. Die von den Regierungen beider Länder getragene international anerkannte Organisation fördert seit 1991 den Austausch von Jugendlichen zwischen Deutschland und Polen und unterstützt so das gegenseitige Kennenlernen und Verstehen. Schon lange vor dem Ukraine-Krieg wurde das Engagement ausgeweitet, so dass im aktuellen Konflikt ein starker Schutzraum für geflüchtete Jugendliche aus der Ukraine entstand. Seit über zehn Jahren gehören hunderte ukrainisch-polnisch-deutsche Jugendbegegnungen zu den häufigsten der vom DPJW geförderten trilateralen Projekte.

Westfälische Friedenskonferenz am 9. September 2023 in Münster

Im 375. Jubiläumsjahr des Westfälischen Friedens bietet die WWL dem internationalen Friedensdialog eine Bühne und plant einen Austausch von führenden Entscheidern aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. „Als Wirtschaftliche Gesellschaft Westfalen und Lippe leisten wir unseren Beitrag, eine Gesprächsebene zu bieten und dem Austausch zwischen Vertretern aus Politik und Wirtschaft neue Impulse zu geben“, sagt Dr. Zinkann. Die WWL veranstaltet daher am 9. September 2023 erstmalig die Westfälische Friedenskonferenz im historischen Rathaus in Münster. „Die Westfälische Friedenskonferenz bietet die inhaltliche Bühne vor der Preisverleihung im kommenden Jahr“, sagt Dr. Reinhard Zinkann. „Dabei wird die Bedeutung von Freiheit für den Frieden im Mittelpunkt der Impulse aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft stehen.“


Fotoquellen: Soazig de la Moissonnière DILA-La Documentation francaise, Lukasz Giza